Der Wunsch nach „Guten Schläfern“ von Geburt an

Kurz vorab – dies soll einen Versuch darstellen, auf die oben genannte Frage aus meiner ganz individuellen Sicht eine Antwort zu geben. Ich habe dieses Thema deshalb zu einem dieses Blogs gemacht, weil mich diese Frage selbst umtreibt, seit wir unseren Sohn bekommen haben.

War das schon immer so?

Denn gerade in der Zeit, in der unser kleiner Schützling so schlecht schlief (ca. bis zum 7. Lebensmonat) habe ich mich mit so vielen Menschen wie möglich über das Thema ausgetauscht. Nicht nur, weil ich natürlich auf der Suche nach dem einen Ratschlag war, der all unsere Schlafprobleme lösen würde. Sondern vielmehr deshalb, weil ich aus der Erfahrung anderer lernen wollte. Ich dachte mir:

Babys werden nun schon sehr lange auf dieser Welt großgezogen. Wie kann es also sein, dass so viele unterschiedliche Meinungen darüber vorherrschen, was einem Baby einen guten und gesunden Schlaf beschert?!

Klar – nun könnte ich von kulturellen Unterschieden auf unserer Welt, kindlichen Vorprägungen, unserer Geschichte und vielen anderen Dingen anfangen. Aber mir geht es sehr konkret um Babys, die hier bei uns geboren werden und aufwachsen. Und ja, natürlich. Es gibt jede Menge Bücher, die die verschiedensten Ratgeber sind, wenn man der Meinung ist, ein Schlafproblem seines Kindes „behandeln“ zu müssen.

Haben wir ein Schlafproblem?

Doch: Was ist ein Schlafproblem? Wann schläft mein Baby oder Kleinkind eigentlich „schlecht“? Wo kommt es her, dass wir denken, Babys müssen schnellstmöglich nach ihrer Geburt die ganze Nacht durchschlafen? Ganz genau so, wie wir Erwachsenen?

Ganz ehrlich: Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich in den ersten Lebensmonaten unseres Sohnes gefragt wurde:

„Und, schläft er schon durch?“

oder „Na, wie sind die Nächte? Wie oft müsst ihr noch aufstehen?“ Ich habe irgendwann aufgehört, zu zählen.

Das Thema Schlafen

Kurzum: Am Thema Schlafen kommen Eltern heute überhaupt gar nicht mehr vorbei. Gefühlt wird in unserer Gesellschaft erwartet, dass Babys schnell „gut“ schlafen. Das bedeutet in den meisten Fällen ohne unser Zutun. Macht uns das als Eltern Druck? Ein klares Ja von mir und aus der damaligen Sicht einer Erstgebärenden.

Aber ich möchte noch eine zweite Sache hinzufügen. Antwortete ich dann, wenn ich mich entschlossen hatte, ehrlich zu sein , wie oft ich tatsächlich nachts noch für unseren Sohn aufstehe,  dann folgte meist ein sehr mitfühlender Blick mit einer Antwort wie etwa:

„Na, da müsst ihr nun wohl durch, das ist ja irgendwie normal und wird irgendwann von alleine besser.“

Hmmm – beruhigte mich das? Was bedeutet das jetzt? Abwarten, weiter 7 Mal pro Nacht aufstehen, und Tee trinken? Ist das wirklich „irgendwie normal“?

Auf die Titelfrage kam ich deshalb, weil ich vor allem immer mehr das Gefühl bekam, dass sich unsere Elterngeneration (nach ihrer eigenen subjektiven Wahrnehmung) im Gegensatz zu uns NICHT in diesem Maße mit dem Thema Schlaf auseinandersetzte. „Das lief so mit.“

Woran liegt es?

Aber warum? Mein Versuch einer Antwort sieht so aus:

Kinder bekommen und Kinder großzuziehen war vor ein paar Jahrzehnten scheinbar anders. Aus vielerlei Gründen. Heute können wir es uns leisten, den Nachwuchs sehr gut zu planen und uns für unseren Nachwuchs dann auch entsprechend viel Zeit zu nehmen. Wir werden in der Regel später Eltern als es unsere eigenen Eltern es wurden. Deshalb denken wir mehr darüber nach. Und versuchen, uns zu optimieren.

Wir wollen natürlich die besten Eltern sein, die es für unser Kind geben kann.

Wenn man das alles liest mag man denken – aber das hört sich doch toll an! Wo liegt denn dann das Problem? Ich persönlich denke, es liegt genau an dem Anspruch, den wir an uns selbst als Eltern und unser Leben haben. Und wie ich selbst gemerkt habe, ziehen wir einen Anspruch an unser Baby aus der Vergangenheit mit: Es soll möglichst schnell nach der Geburt gut schlafen oder am besten eigenständig durchschlafen.

Wann kann ein Baby überhaupt durchschlafen?

Aber wie realistisch ist das überhaupt? Wann kann ein Baby eigenständig ein- und durchschlafen? Was wissen wir heute darüber im Vergleich zu vor 30 Jahren? Und wie kann ich mein Baby in diesem Lernprozess liebevoll begleiten? Ich möchte unsere Bindung, die wir über Monate hinweg aufgebaut haben, ja auf keinen Fall negativ beeinflussen. Wie kann uns dieser Prozess sogar helfen, unsere Bindung zu stärken?

Was hilft?

Mein ganz persönlicher Rat an dieser Stelle: Entspannt Euch! Ja, gefühlt schlafen Babys und Kleinkinder in meiner Wahrnehmung heute „schlechter“ oder später durch als früher. Ist das schlimm? Dieses Urteil möchte ich jeder Mutter und jedem Vater selbst überlassen.

Aber:

Jedem Baby und Kleinkind kann dabei geholfen werden, zum Thema Schlafen ein sehr entspanntes, natürliches Verhältnis aufzubauen.

Und im Ergebnis jede Nacht als Stunden der Erholung zu nutzen – für die ganze Familie. Ihr als Eltern seid dabei die Erfolgsfaktoren.

Wie das geht? Das könnt ihr während eines „Fit für mein BabySchlafGlück“ oder in einem Schlafcoaching von mir erfahren.

Ich freue mich auf Euch!